page title icon Stadtrat stimmt SPD-Initiative für schnelleres Internet in Neuss zu

Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Stadtrat in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause einstimmig beschlossen, dass die Stadtverwaltung alle Möglichkeiten zur Verbesserung der Internetanbindungen im gesamten Stadtgebiet prüfen soll. Dazu soll nicht nur mit den örtlich aktiven Anbietern für Telekommunikation und Kabelnetzbetreibern gesprochen werden, sondern auch die Neusser Stadtwerke ein Geschäftsmodell für den Breitbandausbau entwickeln.

„Neuss darf nicht den Anschluss verlieren“, betont SPD-Stadtverordneter Arno Jansen, der den Antrag im Rat eingebracht hat. „Andere Städte und Gemeinden des Kreises haben längst ihr Interesse an Glasfasernetzen beim Kreis bekundet. Auch in Grevenbroich wird man aktiv, nur Neuss scheint die Entwicklung verschlafen zu haben.“, so Jansen. Als aktuelles Vorbild könne die Stadt Kaarst dienen, die am Freitag die Grundversorgung für das gesamte Stadtgebiet sichergestellt hat. „In Kaarst wird sogar schon überlegt, einen Breitbandkoordinator zu benennen und es werden Kooperationen mit anderen Infrastrukturtreibenden wie den Stadtwerken angestrebt“, berichtet Michael Ziege, der als Initiator des Antrages der Neusser Sozialdemokraten darauf hofft, dass in Neuss nun eine ähnliche Entwicklung wie in Kaarst möglich sein wird.

Mit der Verbesserung der digitalen Infrastruktur hat die Neusser SPD nicht nur Privathaushalte im Blick , sondern insbesondere auch Gewerbetreibende. „Der schnelle und zuverlässige Datenaustausch ist für jeden Gewerbetreibenden wichtiger denn je. Große Zeichnungen und Druckdateien brauchen beim aktuellen Stand des Netzausbaus in Neuss eine Ewigkeit, bis sie beim Empfänger den Weg auf den Rechner finden“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Reiner Breuer. „Damit ist für viele der Wirtschaftsstandort Neuss unattraktiv.“ Aus Sicht der SPD leiden darunter insbesondere die Stadtteile am Rand, wie zum Beispiel Weckhoven oder Uedesheim. Dort siedeln sich weniger junge Familien und Gewerbetreibende an, die auf das „schnelle Internet“ angewiesen sind.
Ein erster Bericht über den Stand der Arbeitsaufträge an die Verwaltung wird in der September-Sitzung des Hauptausschusses folgen.

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