page title icon HTC Desire | Der Test (Teil 2: HTC Sense)

In diesem Teil werde ich euch eine kleine Einführung in die Besonderheiten von HTC Sense, der angepassten Oberfläche von HTC auf dem Desire. Hinter dem Namen befindet sich ein großes Konzept, dass inzwischen auch bei anderen Handyproduzenten zu finden ist.
Zum einen sollen sich die Benutzer individuell angesprochen fühlen. Die Anpassung der Oberfläche und der Zusatz weiterer Funktionen geben dem User die Möglichkeit, ohne großer Grundkenntnis das Gerät zu bedienen. So hat HTC bei Sense immer weitere Homescreens hinzugefügt. Ein Android bis Version 1.6 hatte drei Homescreens, das Hero schon fünf. Seit dem Nexus One sind fünf Homescreens normal, das Desire und das Legend haben sieben. Diese weiteren Homescreens lassen mehr Möglichkeiten zur Anpassung zu.
Die andere Seite der angepassten Oberflächen bildet die Cooperate Identity, die dadurch entsteht. HTC hat versucht, Sense auf allen Geräten mit gleichen Funktionen und Aussehen zu portieren, egal ob Windows Mobile, Android oder eigene Systeme. Dies schafft auch eine gewisse Bindung an den Hersteller, denn der Mensch verlässt nur ungern seine gewohnte Umgebung.

Jetzt mal zum hier präsentierten Sense. Das Desire, aber auch das Legend, hat eine neue Version von Sense erhalten, die neue Funktionen beinhaltet. Ein besonderes Feature bildet der Helicopter-View, der (wie der Name schon zeigt) einen Überblick über die Homescreens verschaffen soll. Dazu nimmt man zwei Finger und zoomt quasi aus dem Bild raus, also schiebt die Finger von den Ecken Richtung Mitte. Dann kann man sich in ein Screen reinzoomen, in dem man die Finger auf dem Screen auseinander zieht. Wem das zu viele Finger sind, der kann auch mit Hilfe der Home-Taste arbeiten; wenn man auf dem vierten Homescreen ist, einfach auf die Taste drücken und man gelangt in den Heli-View. Danach reicht ein drücken auf den gewünschten Screen, um ihn zu sehen.

Eine weitere Neuerung ist Friendstream. Friendstream sammelt alle Informationen aus den sozialen Netzwerken und zeigt sie gebündelt an. So kann man sehen, was die Freunde gerade getwittert oder auf Facebook notiert haben. Zudem zeigt es Veränderungen bei Flickr an. Damit hat man ein Programm, was auch gleichzeitig in allen Netzwerken agieren kann; Der veränderte Status erscheint gleichzeitig in allen eingebundenen Netzwerken. Leider gibt es keine Erweiterung für die VZ-Netzwerke, so dass man für den vollen Funktionsumfang Facebook braucht.

Bei den Kontakten sind die Netzwerke ebenfalls eingebunden. Man kann seine Kontakte mit dem jeweiligen Facebook-Account verbinden, so dass bei einem Anruf das richtige Bild angezeigt wird. Trotzdem bleiben im Netz die Daten getrennt, so dass nicht einfach die Daten aus Facebook in Google erscheinen. Dies ist aber zugleich auch ein Nachteil. Ich persönlich nutze Google Mail und das dazugehörige Adressbuch und kann leider nicht Daten wie Geburtstag oder Bild einfach übernehmen, so das bei mir in Google Mail immer noch die alten Bilder vorhanden sind. Wer die Daten aber größtenteils auf dem Handy verwendet, wird damit zurecht kommen.

Sense kommt auch mit eigenen Kalender-Widget, eins mit einer Listendarstellung und eins als Monatskalender. Zudem ist der Lockscreen, der zufällige Eingaben verhindern soll, angepasst, so dass auch verpasste Anrufe oder nicht gelesene SMS angezeigt werden oder die Musikwiedergabe gesteuert werden kann. Ein weiteres Programm heißt Schreibtischuhr und kann auch als Nachtuhr verändert werden. Dafür einfach auf den Mond klicken und man sich eine schwach beleuchtete Uhrzeit, die Nachts nicht stört. Eine letzte Funktion, die ich herausstellen möchte, ist der angepasste Dailer (Telefon-App), die eine Schnellsuche über das Ziffernblock ermöglicht. Damit muss man nicht immer in die Kontakte-Liste, sonder tippt einfach die Anfangsbuchstaben ein.

Dies war nur ein kleiner Einblick in Sense, der euch aber hoffentlich die Möglichkeiten gezeigt hat, die HTC nicht nur dem Desire, sondern auch dem Legend spendiert hat. Ähnlich findet sich Sense auch in den Windows Mobile-Geräten wieder und in dem bald erscheinenden HTC Smart, welches mit einem neuen, einfachen Betriebssystem erscheinen wird.

Im nächsten Teil werde ich euch meine kleinen Testergebnisse zum Akku präsentieren und noch auf ein besonderes Feature von HTC Sense eingehen, den Szenen. Freut euch drauf.

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