Die Galeria Karstadt Kaufhof kündigte am 20. Juni an, dass auch die Neusser Filiale des Konzerns auf der aktuellen Liste der zu schließenden Häuser steht. Damit sind nicht nur die rund 80 Stellen im Neusser Haus gefährdet, sondern auch ein wichtiger Einkaufsstandort in der Innenstadt.
Entscheidend für die Zukunft der Neusser Filiale sind Gespräche mit den Eigentümern des Gebäudes. Um das Haus zu retten, müssen sowohl der Konzern als auch die Vermieter Zugeständnisse machen. Entsprechende Gespräche laufen zur Zeit, auch unter Beteiligung des Bürgermeisters Reiner Breuer, der die besondere innenstädtische Wirkung von Kaufhof für Neuss betont.
Zukunft für die Neusser Innenstadt
Unabhängig von der Frage des Verbleibs der Kaufhof-Filiale zeigt sich, dass in der Innenstadt deutlich mehr Maßnahmen zur Aufwertung als bisher umgesetzt werden müssen. Der Innenstadt-Beirat, dem auch Neuss Marketing und die Zukunftsinitiative ZIN angehören, hat in den vergangenen Jahren erste Schritte in die richtige Richtung (z.B. regelmäßige Bepflanzung) getan. Bisher konnten jedoch weder eine vernünftige Einbindung von Nebenflächen wie dem Neumarkt oder dem Meererhof noch eine vollständige Gesamtkonzeption konnten in diesem Gremium beschlossen und umgesetzt werden.
SPD plant City-Offensive
Für uns in der SPD muss daher eine City-Offensive gestartet werden, um die Innenstadt neben dem Internethandel zu stärken. Neben einer besseren Aufenthaltsqualität mit mehr Blumenschmuck und modernen Sitzgelegenheiten gehört auch die Verhinderung von weiteren Billigläden. Dazu wollen wir alle rechtlich möglichen Wege wie Satzungsvorgaben ausprobieren und notfalls selber Ladenlokale anmieten, um diese günstiger an Jungunternehmer weiterzugeben. Damit können wir die Innenstadt wieder zu einem starken Zentrum für Fachgeschäfte entwickeln und auch Bereiche wie den Meererhof aktiv einbinden.